Ab heute, 24 Uhr EST, können wir die New York Times lesen:
Good News
-
-
Good News
Smart Investor Weekly
Die geistigen Ergüsse - des Ruheständlers Alan G.
Nicht nur dass der ehemalige Fed-Chef Alan Greenspan seine Memoiren ausgerechnet inmitten einer der wohl schwersten Finanzkrisen veröffentlichen muss, nein…
...er tut es auch noch kurz bevor die US-Notenbank ihre Zinsentscheidung hinsichtlich der Fed Fund Rate bekannt gibt. Besser – oder besser gesagt: unglücklicher – hätte das der gute alte Al wohl kaum timen können. Inhaltlich war übrigens teilweise einiges Interessante aus seinem Munde bzw. seiner Feder dabei: So erzählt der Ex-Chef, dass der Irakkrieg in erster Linie wegen des dort liegenden Öls von der US-Regierung angezettelt wurde. Nun, natürlich weiß das jeder, der sich wenigstens fünf Minuten über den damaligen Kriegseintritt Gedanken gemacht hat. Aber dass ein solches „Geständnis“ aus solch berufenem Munde kommt, hat doch einiges an Brisanz.
Weiterhin sagte Greenspan in der Pressekonferenz zur Buchveröffentlichung, dass die US-Hypothekenkrise noch nicht ausgestanden sei und das Schlimmste noch bevorstehen würde. Auch dies hätten wir so vermutet, aber wie gesagt: wenn Herr Greenspan das sagt, hat das einfach mehr Gewicht. Und eine enorme Inflationsgefahr sieht er auch, der Herr Ex-Fed-Chef, womit wir ihm abermals zustimmen müssen. Und nun kommt’s: Weil eben nach seiner Ansicht solche hohe Inflationsgefahren bestünden, müsse die Fed unter Umständen den Zins in den zweistelligen Bereich hieven. Wie bitte!??!??!
Intellektueller Aussetzer?
So sinnvoll die ersten drei Thesen waren, so abgrundtief unsinnig ist die letzte! Entweder hatte Alan dabei einen intellektuellen Aussetzer oder aber er ist im Laufe seiner vorgestrigen Rede senil geworden, immerhin ist der gute bereits 81 Jahre alt. Das muss man sich einmal vorstellen: Die Fed tagt ausgerechnet heute und wird eine Zinssenkung beschließen, offen ist eigentlich nur noch das Ausmaß: Entweder 0,25 oder um 0,50% soll die Zinssenkung laut Beobachtern betragen. Und der Vorgänger Bernanke’s spricht von Zinserhöhung. Was auch immer Greenspan mit dieser Aussage bezweckt haben soll, wir bleiben bei unserer Meinung, dass mit dem heutigen Tage eine längere Zinssenkungsperiode eingeleitet werden wird im Zuger derer es zu einer Fed Rate von unter 2,00% innerhalb von 18 Monaten kommen wird. Näheres hierzu lesen Sie bitte im aktuellen Heft in der Rubrik „Das große Bild“.
Lehman’s Zahlen
Am heutigen Dienstag Nachmittag kam es an den europäischen Aktienmärkten zu einem schnellen Schub nach oben. Auslöser war die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das zweite Quartal der Wallstreet Investmentbank Lehman Brothers (Q2 endet bei Lehman am 31. August), die deutlich über den Erwartungen ausfielen. Viele geschundene Börsianer mögen daraufhin vielleicht schon wieder Morgenluft gewittert haben, dennoch aber müssen wir diese leider enttäuschen, denn: Lehman Brothers gehört ja zu den Instituten, die in erster Linie diese teuflischen Konstruktionen namens CDO usw. konstruiert hatten und anschließend an dumme und überforderte Banker anderer Institute wie z.B. der IKB oder der Sachsen LB weiter verscherbelt hatten. Zu deutsch: Dass die Zahlen von Lehman auf weiter hohem Niveau lagen, könnte auch bedeuten, dass man dort den Giftmüll, der bei der Kreierung bestimmter Hypotheken-gesicherter Derivate anfällt, schnell aus der eigenen Bilanz beförderte. Allerdings befindet sich dieser Giftmüll dann eben in einer anderen Bilanz. Wo genau, das dürften die kommenden Wochen und Monate dann schon zeigen. Zum Thema „Giftmüll“ sei auf den Artikel „Subprime – Giftmüll auch in Geldmarktfonds?“ im aktuellen Heft verwiesen.
Unsere Commerzbank-Besprechung aus dem Heft
Einige Leser fragten bei uns verwundert an, ob wir denn die Kaufempfehlung für Commerzbank auf S. 59 im aktuellen Heft ernst meinten. Damals stand der Kurs bei 30 EUR und wir empfahlen den Kauf bei Kursen unter 22 EUR. Zugegeben, dies ist eine recht ungewöhnliche Kaufempfehlung. Aber wer unseren Marktausblick gelesen hat, weiss, dass wir in den kommenden Wochen mit einem Crash, bzw. mit dessen Fortsetzung rechnen, und da halten wir Commerzbank-Kurse von unter 22 EUR eben für denkbar. Im Augenblick notiert die Aktie bei 27 EUR, also inzwischen schon wieder 10% tiefer als zum Zeitpunkt unserer Besprechung. Und wenn man sich den Chart ansieht, dann erscheint unser Crash-Szenario doch durchaus plausibel. Wir erkennen nämlich eine Topformation (Kopf-Schulter) und das sich daraus ergebende Kursziel zeigt auf das Niveau um 23 EUR. Also bitteschön. Unsere bedingte Kaufempfehlung mag zwar ungewöhnlich sein, aber sie ist aus charttechnischer Sicht fundiert. Und aus fundamentaler Sicht sind natürlich insbesondere im Finanzsektor, also auch bei Commerzbank, in den kommenden Wochen die heftigsten Erschütterungen zu erwarten, so denn die Subprime-Krise noch weiter wüten sollte.
http://www.smartinvestor.de/news/sma...bs?recnr=12292
--------------
-
more good news
The Financial Times, preparing for a fierce battle with The Wall Street Journal over business readers and online advertising revenue, will give casual readers free access to its Web site this month, according to executives at The Financial Times. http://tinyurl.com/2psyva
bye
NB: Wie von learner angekuendigt NY Times ist jetzt schon for free.