Umweltdienstleister Envio plant Börsengang am 24. September 10.09.2007, 10:51 CEST
Frankfurt, 10. Sep (Reuters) - Der Entsorgungsdienstleister Envio AG will Ende September an die Börse gehen. Die Aktien sollen ab dem 24. September im Entry Standard gelistet werden, teilte das Dortmunder Unternehmen am Montag mit. Bis zu 1,7 Millionen Stammaktien ohne Nennbetrag bietet das Unternehmen vom 10. bis zum 18. September in einer Preisspanne von 3,00 bis 3,50 Euro zum Kauf an. Bei voller Ausübung der Mehrzuteilungsoption läge der Streubesitz bei 22 Prozent.
Das Kerngeschäft der Envio AG, die 2004 durch die Abspaltung vom Schweizer ABB Konzern entstand, ist die Entsorgung PCB-haltiger Transformatoren. PCB ist eine Krebs erregende Chemikalie, die früher zur Isolierung in elektrischen Geräten verwandt wurde, seit Anfang der 80er Jahre aber verboten ist.
Den erwarteten Emissionserlös von 4,62 bis 5,39 Millionen Euro will das Unternehmen in den Ausbau der Kapazität des Dortmunder Stammwerkes und in die Expansion vor allem nach Osteuropa, Asien und in die Türkei investieren. "Den Anfang werden wir 2008 mit dem Eintritt in den südkoreanischen Markt machen", erläuterte Vorstand Dirk Neupert. Der globale Markt für die Entsorgung von PCB-haltigen Transformatoren biete gute Wachstumschancen, da einer großen Menge zu entsorgender Geräte - geschätzte sechs Millionen Tonnen - eine Entsorgungskapazität von nur rund 100.000 Tonnen pro Jahr gegenüber stehe. Envio selbst baut die Kapazität des Dortmunder Werkes gerade auf 10.000 von 6.000 Tonnen pro Jahr aus.
Das Unternehmen erzielte 2006 einen Umsatz von 7,3 (2005: 4,3) Millionen Euro und ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von 1,8 (0,7) Millionen Euro, was eine Ebit-Marge von 25,4 Prozent ergibt.
Auch im ersten Halbjahr 2007 setzt sich der Wachstumstrend der Envio AG unvermindert fort. Zur Jahresmitte wurden ein Umsatz von 5.059 TEUR und ein EBIT von 1.314 TEUR bei konstant hoher EBIT-Marge von über 25 % erzielt.
sagt euch das etwas und was haltet ihr davon??