SMI im September
und es geht weiter runter... da hät sich smilz mit 20% bis jetzt schon richtig gelohnt.....
und es geht weiter runter... da hät sich smilz mit 20% bis jetzt schon richtig gelohnt.....
Burton wrote:
QuoteJa ist seit ein paar Tage bekannt, dass die subprime Krise einen kleineren Ausmass annimmt in Bezug auf die Konjunktur als zunächst angenommen...
Erst in den nächsten Wochen wird Klarheit in die nebulöse Situation des Finanzmarkts kommen. Potential für Überraschungen gibt es genug. Zu behaupten, dass die Krise im Finanzmarkt vor allem ein auf die USA beschränktes Problem ist oder die Auswirkungen auf die Konjunktur gering sind, scheint mir zumindest gewagt. Die Hintergründe dazu wurden ausgiebig in diesem Thread besprochen.
Bleibt nämlich bei jeder Prognose immer die Frage: Was wäre die Konsequenz?
Feststellen, dass es zurzeit schwierig ist und es dann (irgendeinmal?) nach oben geht ist das eine, eine Konsequenz für die Anlagestrategie daraus abzuleiten das andere.
Das, was wir bisher gesehen haben, kann kaum als Korrektur bezeichnet werden. Die Indizes haben sich trotz heftigem Auf und Ab (gut für Optionen) nach oben gearbeitet. Der Fuel dazu: Hoffnung (Erwartung!) einer Zinssenkung. Sicher keine schlechte Idee zumindest einen Plan B bereit zu halten, sollte es doch noch heftig nach unten los gehen...
Jedenfalls glaube ich nicht, dass man Angst haben muss, den Zug zu verpassen.
SMI Ende September bei 7500 oder 9800? Mir ist's schlicht egal, wenn ich auch eher das Erste annehme. Ich bleibe dabei; Optionen als Schwerpunkt für kurzfristigen Handel und Aktienkäufe fürs Depot mit langer (wahrscheinlich sehr langer) Perspektive. Die, die am wenigsten Grund zur Panik haben sind wir Happytraders, die an der Börsenchilbi ihre Zeit vertreiben und gar nichts müssen...
Sehr wohl ist die Schweiz an der US-Finanzkrise beteiligt: Nur, es ist - bis heute - noch nichts an die Oeffentlichkeit getreten!
CS aber auch die UBS müssen Mia. (nicht Mio.!) abschreiben, hört man husten! Mit diesen Banken verkehre ich schon lange nicht mehr.
Ich hab' mir mal erlaubt einen neuen Thread zum Thema US-Immobilien (bzw. -Krise) zu eröffnen.
http://board.cash.ch/bb/viewtopic.php?t=1476
Schliesslich ist das DAS Thema der Stunde und zieht sich überall durch. Sei es hier bei der Diskussion über die Zukunft des SMI oder bei Diskussionen über Stabilität des Dollars oder den Preisen von Rohstoffen.
Heute ist 3-facher Hexensabbat :shock:
der ist doch erst nächsten Freitag?
Fawi wrote:
Quoteder ist doch erst nächsten Freitag?
Korrekt.
Verfallstag ist immer der 3. Freitag eines Monats.
Traders wrote:
QuoteWahrheit hin oder her... Hypokriese ist für mich nichts anderes ein hochgepushtes Horrorszenario, was sich eventuel abspielen könnte. Der Hammer, man vergleicht es noch mit 1987... naja... ich glaube schon eher diesem Artikel hier:Display MoreNationalbank erhöht Leitzins wiederum um 0,25 Prozent
13.09 19:12
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verzichtet überraschend auf eine Zinspause wegen der US-Hypothekenkrise. Sie erhöht das achte Quartal in Folge ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte.
Das Zinszielband für den massgebenden Dreimonats-Libor wird entsprechend auf 2,25 bis 3,25 Prozent erhöht, wie die SNB bekanntgab. Der Libor soll in der Mitte bei 2,75 Prozent gehalten werden. Am Markt notierte der Libor zuletzt bereits bei 2,9 Prozent, dennoch hatten Ökonomen mehrheitlich mit einer Zinspause gerechnet.
Nur eine Minderheit erwartete eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte, weil die Schweiz von der US-Kreditkrise nicht betroffen sei. Zudem bestehe ohne Zinserhöhung die Gefahr, dass dies als Einladung für eine Spekulation auf einen schwachen Franken betrachtetet wird. Der Franken gewann nach der Ankündigung der SNB vorübergehend deutlich an Wert.
Folgende Regel für mich:
- Finger weg vom Finanzsektor
- keine Calls/Puts auf Indizes
=> bisheriges Resultat: machte satte Gewinne durch Shorttrades in Aktien und Calls/Puts aus dem Industriesektor vergangene 2 Monate
Das Gespenst Hypo-Kriese geistert nur im Finanzsektor umher und wird den Industriesektor nicht gross tangieren... Meine Meinung!
Gruss
Traders
Wieso vergleicht die UBS (UBS investor's guilde vom 14.9.) die heutige Situation immer mehr mit jener von 1987 und 1998? Die UBS meint sogar, dass damals unmittelbar danach eine Rally stattgefunden hat und diese heute wohl kaum mehr möglich sein werde. Eine Rezession würde sogar im schlimmsten Fall in der Luft liegen, was die Börse in die Tiefe sausen lassen würde.
Diese jungen Schnösel hier im Forum haben von der Börse und von der Wirtschaft schon gar keine Ahnung! Aber die Zeit bringt Erfahrung!
Friederich wrote:
QuoteTraders wrote:
Wieso vergleicht die UBS (UBS investor's guilde vom 14.9.) die heutige Situation immer mehr mit jener von 1987 und 1998? Die UBS meint sogar, dass damals unmittelbar danach eine Rally stattgefunden hat und diese heute wohl kaum mehr möglich sein werde. Eine Rezession würde sogar im schlimmsten Fall in der Luft liegen, was die Börse in die Tiefe sausen lassen würde.
Diese jungen Schnösel hier im Forum haben von der Börse und von der Wirtschaft schon gar keine Ahnung! Aber die Zeit bringt Erfahrung!
Ein wahres Wort zur rechten Zeit!
Viel zu viele junge "Schnösel" mit sehr einfachen Meinungen.
„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell
marabu, danke für das Zitat von Bertrand Russel, das ja genau das Leiden der Gescheiten beschreibt: die anderen in dümmlicher (Selbst-) Sicherheit zu sehen.
Heute einige interessante Artikel in der FuW, zu den Risiken der heutigen globalen Welt. Auch eine ausführliche Darstellung des Crash 1987. Zum Lesen empfohlen.
Eine technische Analyse des SMI gliche jener des Dow:
http://www.derivatecheck.de/an…type=5&AnalysenID=1598360
Ich bin am Brüten, wie die nächste Woche mit dem FED-Entscheid am besten zu bewerkstelligen ist. Möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich nehme an, dass wie der Entscheid auch sein wird, er negativ aufgefasst wird. Den zwei bisherigen Impulswellen nach unten folgten zwei Korrekturwellen nach oben. Typisch (nach Elliott) wäre eine weitere Impulswelle nach unten: Der Rhythumus lautet 1-2-3-4-5, entsprechend dem Walzer-Takt. Glaube also an das negative Szenario und werde mich höchst wahrscheinlich entsprechend positionieren. Habe noch zwei drei Tage Zeit, mir Gedanken zu machen, vor der Stunde Null.
Möglicherweise folgt ein Double-Bottom. Put-Call-Ratio 1.3. Das müsste stützen.
Insgesamt ist die Weltwirtschaft immer noch gut drauf. Das kann sich aber schnell ändern, wie wir jetzt gesehen haben. Es hängt immer alles an einem Seidenfaden.
Damoklesschwerter nehmen in der Zahl zu, für die es eine Frage der Zeit ist, bis sie hinunterzischen.
Friederich wrote:
Quote
Wieso vergleicht die UBS (UBS investor's guilde vom 14.9.) die heutige Situation immer mehr mit jener von 1987 und 1998?
1987
1.
1982 begann ein Wirtschaftsaufschwung, mit ausgelöst und unterstützt durch niedrige FED-Zinsen und eine freigebige Geldpolitik, Steuersenkungen und vermehrte Staatsausgaben in den USA. In der Folge stiegen die Aktien stärker als die Wirtschaft. Sie kannten nur noch eine Richtung: Nach oben.
Als die FED dann die Geld-Schraube anzog, die Zinsen erhöhte und Geld vom Markt nahm, stiegen die Aktienkurse weiter. Damit entfernten sich die Aktienpreise zunehmend vom fairen Wert.
Parallele: Grosszügige Geldpolitik und sinkende Zinsen ab 2002. Grossartiger Aufschwung seit 2003 und permanent steigende Börsen obschon mittlerweile die Zinsen wieder erhöht wurden. Auch heute sind Aktien wieder zu teuer bewertet. KGV im S&P500 liegt (je nach Quelle) zwischen 16.7 und 17. Faire Bewertung wäre bei 14.
2.
Starker Anstieg des Leistungsbilanz- und des Handelsbilanzdefizits der USA zwischen 1981 und 1986
Staatsdefizit Mrd$ 76 (1981); Mrd$ 200 (1986)
Handelsbilanzdefizit: Mrd$ 28 (1981); Mrd$ 144 (1986)
(Quelle: http://www.dollarausverkauf.com/dollar/crash1987.html)
Parallelen:
Nun ja, ein Chart sagt mehr als 1000 Worte:
[Blocked Image: http://www.markt-daten.de/kalender/chart/indikatoren/current-account-ab1960.gif]
[Blocked Image: http://www.markt-daten.de/kalender/chart/indikatoren/current-account-ab1990.gif]
Handels- wie Leistungsbilanz haben sich in den letzten Jahren verschlechtert.
3.
Durch die Senkung der Zinsen sanken die Renditen in den USA und somit der Dollar. Ausländische Investoren waren der Meinung, dass es rentablere Märkte gab und zogen Gelder in grossem Stil aus den USA ab. Vor allem Japaner, die damals den Immobilienboom im eigenen Land aufpumpten.
Parallele: Auch diesmal führten Zinssenkungen bei den Cowboys zu einer Schwächung des Dollars. Allerdings gibt es offenbar derzeit für ausländische Investoren noch keinen rentableren Markt. Die Gelder bleiben vorläufig also in den USA.
[Blocked Image: http://www.markt-daten.de/kalender/chart/indikatoren/current-account-dollarindex.gif]
4.
Finanzinstrumente wie Derivate, mit denen man direkt auf Indizes und Aktienkurse mit Hebel spekulieren konnte, wurden 1981 eingeführt. Diese Instrumente gibt es zwar heute auch aber mittlerweile haben die Spekulanten mehr Erfahrung als heute und es wurden Sicherheitsrichtlinien definiert, die eine Katastrophe wie 1987 verhindern sollten.
5.
Hier hinkt der Vergleich 1987 mit 2007: Das Zins-Niveau war bedeutend höher als heute.
[Blocked Image: http://www.markt-daten.de/kalender/chart/indikatoren/fed-funds-SP500.gif]
1998 (LTCM)
Eigenlich gab es damals drei Krisen: Die Finanzkrise in Asien 1997, Die Russland-Krise 1998 sowie die LTCM Krise.
Ich vermute, dass die UBS auf die LTCM Krise anspielt und konzentriere mich deshalb darauf:
LTCM hatte eine geniale Idee: Langfristige Bonds (z.B. 10-jährige US T-Bonds) tendieren dazu, dass sich die Preise der verschiedenen Laufzeiten angleichen.
Fiktives Beispiel: am 1.1.2000 werden T-Bonds mit 4.5% Zins ausgegeben. Am 1.1.2001 haben diese Bonds einen Zins von 4.8%
Am 1.1.2001 werden neue T-Bonds mit 4.9% Rendite ausgegeben.
Zwischen diesen beiden Bonds besteht nun ein ungerechtfertigter Wertunterschied. Die 2000er rentieren zu 4.8%, sind also zu teuer und die 2001er mit 4.9% sind zu billig.
Um dies auszugleichen werden nun die 2000er verkauft und 2001er gekauft. Irgendwann und irgendwo werden sich die beiden Bonds angleichen und eine der beiden Positionen ist mehr im Gewinn als die andere in den Miesen ist.
Solcher Art Geschäfte (Arbitragen) sind nur dann sinnvoll, wenn man sehr viel Geld investiert, denn der Gewinn pro Trade ist ja minimal.
LTCM spekulierte deshalb mir geliehenem Geld und verwendete Derivate mit grossem Hebel.
Anfang 1998 hatte LTCM $4.72 Mrd. an Eigenkapital, Kredite in Höhe von $124.5 Mrd. und hebelte damit Derivate in Höhe von $1250 Mrd. Das Eigenkapital machte also nur knapp 3 Promille der gehebelten Summe aus.
Wegen der Asien-Krise verlor LTCM $461 Mio. Als dann 1998 die Regierung in Russland verkündete, die Staatsobligationen nicht bedienen zu wollen, war die Kacke am dampfen. Statt dass sich die langfristigen Bond-Preise anglichen, entfernten sie sich plötzlich voneinander. LTCM wurde also komplett auf dem falschen Fuss erwischt. Verlust $1.85 Mrd.
Investoren rannen weg und schlussendlich hat das FED $3.625 Mrd. locker gemacht, um LTCM aus der Krise zu helfen und das Finanzsystem zu stabilisieren.
Obenstehende Zahlen zu LTCM:
http://en.wikipedia.org/wiki/Long-Term_Capital_Management)
Wie dem auch sei: Halten wir fest: Wenn man mit $4 Mrd Eigenkapital ein Portofolio mit $1250 Mrd verwalten will, ist das vergleichbar mit einer 12 Tonnen schweren Pyramide, die auf dem Kopf steht und die man mit 40 kg Gegengewichten im Lot halten will. Theoretisch durchaus machbar solange nix passiert.
Viele von uns kennen ein kleineres Beispiel aus der Schweiz: Als 1990 die Immobilienpreise einbrachen, Hat dies der Spar + Leihkasse Thun den Rest gegeben. Ein Fehlbetrag von Fr. 400 Mio führte zum Konkurs der SLT und der volkswirtschaftliche Schaden in der Region Thun wurde auf 11-13 Mrd Fr. geschätzt.
Parallelen zu heute:
Hypotheken werden in den USA zu Obligationen-Paketen verschnürt und dann auf dem freien Bond-Markt verkauft. Somit kommen auch europäische Banken (allen Voran CS, UBS und Deutsche Bank) in den "Genuss" am US-Immobilienmarkt partizipieren zu dürfen. Meldungen wie im August führen dazu, dass diese Obligationen im Wert fallen bzw. teilweise unverkäuflich werden. Banken, die sich auf derartige Papiere spezialisiert haben, können also sehr schnell in Schwierigkeiten kommen. Wie schnell, hängt davon ab, wie hoch ihr Eigenkapital im Verhältnis zur Höhe des Immo-Portofolios ist. Sind es 0.3% wie bei LTCM, wird's kritisch.
Das Immo-PF der US-Hypotheken (also die Summe der derzeit ausstehenden Hypotheken) beträgt $8 Billionen oder $8'000 Mrd. Das entspricht etwa 65% des US Bruttosozialproduktes oder dem 6-fachen von LTCM. Allerdings sind hier die Lasten auf viele Banken verteilt und nicht auf einen einzigen Mega-Hedgefonds.
Im Moment herrscht Unsicherheit darüber, wie hoch die Verluste der Banken in der aktuellen Krise einzustufen sind. Da diese Obligationen nicht frei gehandelt werden, gibt es keinen offiziellen Marktpreis. Da ist also viel Unsicherheit im Spiel und Unsicherheit macht Anleger nervös.
Einige Banken werden im 3. Quartal (teilweise?) die Verluste bilanzieren. Insofern dürfen wir von geringeren Gewinnen bei Banken ausgehen. Goldman Sucks berichtet als eine der ersten Banken bereits am 20. September. Wir dürfen gespannt sein.
Immobilien gelten als relativ sicher. LTCM hatte im viel volatileren Zinsmarkt spekuliert. Wir erinnern uns: $1.2 Billionen an Derivaten wurden gehebelt.
Nun, die derzeitige ausstehende Gesamtsumme sämtlicher Derivate beläuft sich auf $262 Billionen (= 262'000 Milliarden) Dollar!
Das entspricht etwa dem 20fachen BSP der USA oder dem 8fachen des Welt-BSP. Zinsderivate machen hierbei den Löwenanteil aus. Was passiert, wenn diese Pyramide ins Wanken gerät, mag ich mir gar nicht ausmalen. Also bleiben wir bei der Immo-Blase, die noch einigermassen überschaubar ist.
Fazit
Wie wir am kleinen Beispiel SLT gesehen haben, bedarf es eines relativ geringen Anlasses, um Panik auszulösen. Es hätte damals auch schlimmer kommen können. Nämlich, wenn eine allgemeine Vertrauenskrise ausgebrochen wären und auch die Kontoinhaber bei CS und UBS die Kassen gestürmt und ihre Spareinlagen eingefordert hätten.
1998 wurde eine Panik zum Glück durch das rasche Eingreifen der FED verhindert.
Eine Immokrise hat aber grössere Ausmasse und wenn die Derivate-Blase platzt, reicht alles Geld der Welt nicht aus um ein Finanzkrise zu verhindern.
Es ist also sicher nicht falsch, wenn man die diversen Krisenherde scharf im Auge behält!
Auch wenn man selbst nicht direkt in US-Papieren oder gar im US-Immobilienmarkt investiert ist: Eine Krise dort hat unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzmärkte und Börsen. Der erste kleine Lufthauch vom August sollte uns deshalb eine Lehre sein.
Danke, Mark Faber, für das Plädoyer. Ich bin beeindruckt, dies gesagt ohne die geringste Häme, über deine Fachkenntnisse, das historische Erinnerungsvermögen, etc. Eingeständnis, dass ich zwar einiges vom Gesagten verstehe, aber auch vieles nicht, wegen fehlender ökonomischer Zusammenhänge. Teilweise muss ich auch ein Desinteresse eingestehen, da ich ja sehe, dass Ökonomen immer erst reaktiv das Ganze erklären, aber nicht vorhersehen können. Als Laie und Teilnehmer einer demokratischen Gesellschaft muss ich mir ohne detaillierte Kenntnis eine Meinung bilden können.
Ja, es ist so, dass die gegenwärtige Krise alles an sich hat, einen Crash auszulösen. Gold hat nun endlich den Aufstieg geschafft, den die Gold-Propheten schon lange herbeigewünscht haben. Der hohe Goldpreis wirft ein schlechtes Licht auf das Vertrauen in die Währungen. Auch dies zugegeben. Auch die Bewertung der Aktien-Sektoren zeigt auf, dass nun die fundamentalen Probleme des Globus gezeigt werden. "Am Anfang kommt das Fressen": also Nestlé, dann Billig-Restaurants. Daneben auch Energie.
Das ist die langfristige Frage, die nun an der Börse die Investoren beschäftigt: die Knappheit im Globus. Land, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Energie, Ressourcen: das wird knapp. Und das ist das wirkliche grösste Damokles-Schwert, dem ich -bis anhin historisch unverbrieft-, das höchste Potenzial zubillige, den Globus in eine selten gekannte Krise zu werfen.
Dieses Jahrzehnt allerdings ist verfrüht dazu. Doch es tickt eine Uhr.
Un grand merci für den tollen informativen Beitrag. Wirklich sehr sehr lesenswert!!
danke vielmals für den Triple-A beitrag.
in der FuW war heute auch ein sehr interessanter artikel zu dem thema, s. 33.
Mein fazit, aufs Traden bezogen: bestehende shortpositionen bleiben bestehen. ein eventueller shortsqueeze, von einer zinssenkung am 18. ausgehend wird zur aufstockung dieser positionen genutzt.
so jetzt aber weg vom pc & abend geniessen. nice weekend
good trades
learner wrote:
Quotedas historische Erinnerungsvermögen, etc. Eingeständnis, dass ich zwar einiges vom Gesagten verstehe, aber auch vieles nicht, wegen fehlender ökonomischer Zusammenhänge.
Was genau verstehst Du nicht?
Wir müssen immer daran denken, dass es neben den hier aktiv schreibenden Usern auch noch Hunderte oder gar Tausende gibt, die still mitlesen. Wenn Du also etwas nicht verstehst (oder näher erläutert haben willsts) dann gilt das mit grosser Wahrscheinlichkeit auch für die meisten anderen Leser hier.
Ich habe vorhin in einer pers. Nachricht an einen User dieses Forums folgendes geschrieben:
Quote:
QuoteAm Anfang konnte ich von Postings auf Cash (damals hiess es noch Borsalino) und anderen Foren profitieren und jetzt gebe ich der Community einfach das zurück, was ich damals empfangen durfte.Display MoreDamals gab's im Forum den User Syracus, der sehr clevere Postings geschrieben hat. Allerdings hat er beim Leser sehr viel Fachwissen vorausgesetzt und verwendete Abkürzungen, die ich nicht verstand. Ich hab' dann oft stundenlang recherchiert, um die Zusammenhänge zu verstehen und die Abkürzungen zu entschlüsseln.
Da es anderen Usern ähnlich ging, bin ich dazu übergegangen, die 10-Zeiligen Postings von Syracus nochmals zu schreiben. Allerdings auf 5 Seiten, ohne Fachausdrücke und mit einfachen Worten. Weierhin musste ich feststellen, dass ich elementare Zusammenhänge zwischen konkurrierenden Märkten nicht verstand. Zum Beispiel welche Auswirkungen haben die Zinsen auf T-Bonds und Aktien? Welche Rolle spielt der Dollar in diesen Zusammenhänge und was bedeuten Carry-Trades japanischer Banken für uns?
Interessant war folgende Erfahrung: Syracus setzte solches Wissen voraus, was sich dann in einem Satz äusserte, der z.B. so hätte lauten können: "Wenn die 100 Mrd Yen, die die BoJ in den Open Market gestellt hat in Carry Trades auf US-T-Bonds landen, kann man die Yields in der Pfeife rauchen. Also Long Dollar, Leute!"
Mich wunderte damals, dass niemand von den Lesern es wagte, Rückfragen zu stellen: "Du Syr, kannst Du mir mal erklären, was ein Carry-Trade ist? und was die Rendite von T-Bonds mit dem Dollar zu tun hat? Und warum sollte der steigen?"
War ich der einzige, der zu blöd war, das zu verstehen?
Offenbar nicht, denn als ich von mir aus solche Erklärungen - als Antwort auf Syracus' Postings - veröffentlicht hatte, bekam ich erstaunliche Mengen positiven Feedbacks. Offenbar hatten die meisten dieselben Verständnis-Probleme wie ich aber nicht den Mut zu hinterfragen. So bin ich mit der Zeit in eine Rolle als Vermittler zwischen Experten und Einsteigern geschlittert. Und auch heute noch versuche ich, nie zu vergessen, dass hier jede Menge User mitlesen, die niemals in Erscheinung treten und nur über ein überblickbares Börsen-Know-How verfügen
Auch wenn ich Antworten auf konkrete Fragen schreibe, schreibe ich die eigentlich nicht für den Fragesteller sondern für die Massen von stillen Mitlesern.
Also, lieber learner: Wenn ich von diesen alten Prinzipien abgewichen sein sollte, wenn ich mittlerweile auch dazu tendiere, von meinen Lesern zu viel vorauszusetzen und wenn meine Postings nicht mehr einfach verständlich sind, dann will ich das wissen!
Nicht meinetwegen und nicht Deinetwegen sondern wegen der Masser der stillen Mitleser da draussen.
Deshalb nochmals: Wenn nicht alles klar ist, bitte rückfragen.
(Das gilt natürlich nicht nur für learner).
MarkusFabian, danke für dieses Angebot. Ich werde deinen Bericht bei Sonnenuntergang noch einmal durchackern und mir jenes notieren, was ich nicht daran durchschaue. Hätte nämlich durchaus Freude, meinen makroökonomischen Horizont zu weiten, nachdem ich tatsächlich von den sieben Siegeln des Buchs vielleicht schon zwei drei "gelöst" habe.
Heute ein wenig Input aus der Sonntagszeitung: ETH-Forschungsstelle zur Zinserhöhung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) der letzten Woche: Es sieht so aus, dass die SNB die gegenwärtige Kreditkrise bzw. die Anzeichen einer Rezession in den USA nicht allzu hoch einschätzt, weswegen sie ihren Zinssatz erhöht, was ja die Einschätzung der SNB zeigt, dass wir zumindest hier in Europa noch nicht am Ende des Zins- und damit auch nicht des konjunkturellen Zyklus sind.
Dann eine Frage an alte Füche, die ein Börsengedächtnis haben: Wie reagieren die Märkte im Allgemeinen auf eine Zinssenkung des FED?
http://www.businessweek.com/ap/financialnews/D8RMFAC00.htm
Was erwarten Börsenhistoriker
- vom Tage x (18.9.2007; Zinsentscheid des FED)
- von der folgenden Woche
- von den folgenden drei Monaten
Von den Charts und der Marktpsychologie her erwarte ich noch einmal eine Abwärtswelle, die aber weniger kräftig als die beiden zuvor sein könnte. Allenfalls ein Double-Bottom, wie schon gesagt. Danach eine Erholung in den folgenden Monaten.
Würde gerne dazu andere Meinungen hören.
Markus Fabian, okay, ich erlaube mir zu deinem Posting oben ein paar Fragen/Einwände. Mit dem Eingeständnis, dass ich Laie bin.
MarcusFabian wrote:
QuoteAls die FED dann die Geld-Schraube anzog, die Zinsen erhöhte und Geld vom Markt nahm, stiegen die Aktienkurse weiter.
MarcusFabian wrote:
Quote... Als die FED dann die Geld-Schraube anzog, die Zinsen erhöhte und Geld vom Markt nahm, stiegen die Aktienkurse weiter. ... Auch heute sind Aktien wieder zu teuer bewertet. KGV im S&P500 liegt (je nach Quelle) zwischen 16.7 und 17. Faire Bewertung wäre bei 14.
MarcusFabian wrote:
QuoteDurch die Senkung der Zinsen sanken die Renditen in den USA und somit der Dollar. Ausländische Investoren waren der Meinung, dass es rentablere Märkte gab und zogen Gelder in grossem Stil aus den USA ab.
MarcusFabian wrote:
QuoteMeldungen wie im August führen dazu, dass diese Obligationen im Wert fallen bzw. teilweise unverkäuflich werden. Banken, die sich auf derartige Papiere spezialisiert haben, können also sehr schnell in Schwierigkeiten kommen. ... Im Moment herrscht Unsicherheit darüber, wie hoch die Verluste der Banken in der aktuellen Krise einzustufen sind. Da diese Obligationen nicht frei gehandelt werden, gibt es keinen offiziellen Marktpreis. Da ist also viel Unsicherheit im Spiel und Unsicherheit macht Anleger nervös.
MarcusFabian wrote:
QuoteDie derzeitige ausstehende Gesamtsumme sämtlicher Derivate beläuft sich auf 262'000 Milliarden Dollar! ... Das entspricht etwa dem 20fachen BSP der USA oder dem 8fachen des Welt-BSP. Zinsderivate machen hierbei den Löwenanteil aus. Was passiert, wenn diese Pyramide ins Wanken gerät, mag ich mir gar nicht ausmalen.
Ziemlich unheimliche Vorstellung! Das Bild der Pyramide auf dem Kopf ist auch eindrücklich. Ist es nicht mit allem so? Ein stecknadelgrosser Materienhaufen bildet später ein unendlich grosses Universum, bis es sich wieder konraktiert, zum Nadelknopf. Das Ganze ist am ständigen Blubbern.
Ein einzelner geliehener Franken produziert 1000 Franken BSP, falls er 1000 mal die Hand wechselt. Andererseits kann dieser einzelne Franken 8000 mal gegenseitig geliehen werden, und jedesmal, wenn er neu geliehen wird, erzeugt er wieder Geld... Adam Smith schon ist darauf eingegangen.
MarcusFabian wrote:
QuoteWie wir ... gesehen haben, bedarf es eines relativ geringen Anlasses, um Panik auszulösen. ... Eine Krise (in den USA) hat unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzmärkte und Börsen.
Hallo MarkusFabian
Dein Angebot, dass man an einen Kenner wie dich Fragen stellen darf, finde ich echt Klasse!
Vielen Dank!
Das Problem ist, dass viele sich nicht trauen zu fragen, weil sie meinen wertvolle Zeit der Experten hier im Forum zu verschwenden.
Ich denke nämlich, dass das wirklich Wenige sind, die bereit sind auf Fragen von Newcomern zu antworten, da für die Experten diese Fragen wahrscheinlich wirklich uninteressant sind und nur Zeitverschwendung bedeuten.
Gerne lasse ich mich über folgende unklarheiten aufklären:
1) Wie genau steuert die SNB den Zinssatz? Über die Geldmenge? Wie ist der Einfluss der Geldmenge auf den Zinssatz?
2) Welchen Zinssatz kann die SNB beeinflussen
3) Was ist der Unterschied zwischen Repo-Satz, LIBOR, Leitzins?
4) Wie hängt Inflation und Zinssatz zusammen? => Wieviel Inflation ist für die SNB noch i.O.?
Vielen Dank!
Gruss,
Coke
Sowas hätte Salador Dalí gerne gemalt:
MarcusFabian wrote:
In meiner Bildsprache: eine breithüftige Blondine auf Stiletto-Absätzen, die ihr Gewicht im Lot hält, dank "diamonds are girls' best friends". Solch skuriller Ästhetik können auch wir Nicht-Surrealisten nicht widerstehen! Sexy economics.Quote...vergleichbar mit einer 12 Tonnen schweren Pyramide, die auf dem Kopf steht und die man mit 40 kg Gegengewichten im Lot halten will.
Coke wrote:
QuoteWieviel Inflation ist für die SNB noch i.O.?
Wenn der Leitzins am Dienstag um 0.5% gesenkt wird, erwartet man auch in der Immo-Branche eine kurzfristige Erholung der Märke. Ich gehe zwar auch nur von 0.25% aus, was eine unklare Trendrichtung zur Folge haben könnte (weiterhin sehr volatile Kurse).
Was wird aber der Hexensabbat am nächsten Freitag mit sich bringen, wenn die Kurse bis dahin steigen würden? Gilt der Hexensabbat nur für die europäischen Märkte (Eurex)?