SMI im Mai

  • SMI im Mai

    Gib mir nochmals den Link zu diesen DAten...


    Ein Kommentar von Boerse ARD zum DAX>

    "Die Börse wird in der Baisse geboren, sie wächst in der Skepsis, altert im Optimismus und stirbt in der Euphorie. So oder so ähnlich hat Altmeister Kostolany das Stimmungs-Auf und -Ab an der Börse skizziert. Vieles deutet darauf hin, dass Euphorie der treibende Motor des aktuellen Geschehens ist. Der Dax schaltet gerade in den Übertreibungsmodus." http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_230800


    Ein Taucher von 5-10 Prozent waere fuer den Juni also angebracht...


    Dann koennen wir uns Ende Jahr wieder auf dem aktuellen Niveau sonnen...

  • SMI im Mai

    piper wrote:

    Quote
    ... Der SMI hat zwei Probleme: Ein strukturelles (80% --> 5 Titel) und ein psychologisches, welches wohl in der ängstlichen, ja paranoiden Psyche der Schweizer Anleger zu suchen ist. ...


    Wir sind also immer noch am Suchen von Gründen für das Stehen-Bleiben des SMI.


    Piper, du siehst die Schweizer Psyche paranoid. Ich denke, sie zu analysieren, würde einiges an Kräften in Anspruch nehmen.


    Die Schweiz steht im Zeichen der Jungfrau, hatte C.G. Jung einstmals analysiert, als unser Land von Deutschen wegen seines Abseits-Stehens immer wieder unter Beschuss kam.

    Jungfrauen sind sachbezogen, objektiv, sparsam, zuverlässig, exakt, fleissig, bescheiden, zurückhaltend, vorsichtig, überlegt. Sie sind aber auch kühl, ängstlich, unzufrieden..., wie auch Max Frisch in seinem Tagebuch einmal festhielt: "Unlust ins Gesicht geschrieben...".


    Doch trotz ihres melancholischen und konservativen Zugs wird die Schweiz international geschätzt. Sogar die zwei persischen Superstuten und Zahnärztinnen, die nun in London und Abu Dhabi Nobelkliniken für Zahnschmerz-Leidende einrichten, nennen ihre Kliniken "Swiss Smile". Stelle dir den Namen vor als "German Smile" oder "French Smile" oder "American Smile". Das Lächeln würde bei den Deutschen zum homerischen, biergetränkten Gelächter, bei den Franzosen wäre es zynisch und verächtlich, und bei den Amerikanern hätte es den hämischen Ausdruck eines Pan. Da steht das Swiss Lächeln nicht schlecht. Es ist zurückhaltend, ehrlich, freundlich, jungfräulich. He!


    Nun wird ja gesagt, wer zuletzt lache, am besten lache. Es ist ja möglich, dass die Schweizer ihre Zielgrösse anfangs Jahr erreicht haben, und nun etwas zuschauen, bzw. im Ausland mitreiten. Warum nicht auf eine Korrektur warten, die es auch dieses Jahr sicher geben wird! Man schaue, wie schnell Geld nach Korrekturen gemacht wird, und wie langsam, wenn sie ausgebügelt sind... Eben, wie oben gesagt: Jungfrauen sind auch sachbezogen und objektiv. Sie lassen sich nicht überhitzen.


    Spekulatius wrote:

    Quote
    "Die Börse wird in der Baisse geboren, sie wächst in der Skepsis, altert im Optimismus und stirbt in der Euphorie. Kostolany


    Ehrlicherweise müssen wir sagen, dass der DJ z.B. noch nicht in der Phase der Euphorie steht. KGV 16.4 entspricht einem Durchschnitt. Der SMI mit 14 hat dagegen Nachholdbedarf, im Vergleich zu seinem historischen Durchschnitt.

  • SMI im Mai

    Mit den Daten geht das schon um 16 Uhr am DI los. Verbrauchervertrauen (ev. etwas angeschlagen, hohe Kosten fuer Bezin...) dann Arbeitsmarkt und vieles mehr...

    DAs BIP im 1.Quartal soll unter 1 Prozent gew. sein... - revidiert


    Fuer Euphorie auf Zinssenkung muessten die DAten schon so schlecht sein, dass wir am Rande zur US-REzession sind, ist aber nicht der FAll. DEshalb: INFLATIOSgefahr bleibt aktuell. Weltweit stehen hoere ZInsen an, die AMis beginnen das zu bemerken...


    Vielleicht gibt es ein nervoeses Auf und Ab mit diesen vielen Zahlen, die schon ab Mitte Woche auf uns niederprasseln wie ein Hagelgewitter...


    Bislang hatte man immer alles fuer die Boerse interpretiert, auch die Gefahren... ERst vor kurzem hat man erlebt, dass gute Wirtschaftsdaten, auch in den USA 2008 zu hoeheren Zinsen fuehren koennten. DAnn gibt es weniger billiges GEld fuer die Aktien...


    Der langer Rede kurzer Sinn: ich spekuliere-sehe einen Rueckgang des DJ auf 13 000 im Juni. SMI muesste auch gegen 8900 gehen. -

    DAs waere vernuenftig, wobei sich die Boerse ja oft eben nicht an Logik und VErnunft haelt, sondern sich von ihren eigenen Uebertreibungen leiten laesst...

  • SMI im Mai

    learner wrote:

    Quote
    .... sachbezogen, objektiv, sparsam, zuverlässig, exakt, fleissig, bescheiden, zurückhaltend, vorsichtig, überlegt...


    Hallo learner, Spekulatius


    Ich teile Deine Einschätzung der urschweizerischen Werte; bin selbst ein typischer Vertreter dieses Schlags. Mit dem Unterschied vielleicht, dass ich dem griesgrämigen Weltuntergangs-Gedünst in Sachen Geldanlegen wenig abgewinnen kann.


    An der Börse haben die Inferno-Propheten IMMER recht; der nächste Absturz kommt ja bestimmt. Wären sie aber konsequent, müssten sie alle in Lumpen wandeln, denn, wissend wie sie sind, nihilieren sie den Zusammenhang Börse / Wirtschaft. Solange eine organisierte Wirtschaft Werte schafft, solange steigen die Börsenkurse.


    Meine über Jahre gereifte Taktik: Hinein in's Getümmel, Geld machen, und in Deckung gehen, wenn's rumpelt. Nie Widerstand leisten, nie durchstehen wollen, immer mit dem Trend, auch wenn man sein Weltbild über Bord werfen muss. An der Börse ist blanker Opportunismus angesagt. "Mach's, wie's die anderen machen" - ist auch hier eine goldene Regel.


    Bedenke: Nicht die Anleger-Insekten bewegen den Markt, sondern die Grossen. Und die haben unterschiedlichste Motive für ihr momentanes Handeln. Treffen sich ihre Aktionen phasengleich, dann gibts Bewegung - einen Tsunami oder Crash.


    Der Markt hat immer recht. Wobei das "Recht" aus dem hier und jetzt definiert ist. Spricht man von Unter- oder Überbewertet, ficht man dieses "Recht" an, meist aus statistischen Aspekten heraus (wie etwa PE) und somit aus dem Raum von statistischer Verteilung und Wahrscheinlichkeit. Wirkung zeigt eine solche "Anfechtung" erst, wenn sie von vielen (grossen) Anlegern geteilt wird.


    Konklusion: Es ist wenig hilfreich, sich als Individuum den Kopf über die "richtige" Bewertung eines Unternehmens, Sektors oder Index zu zerbrechen.


    Spekulatius wrote:

    Quote
    Mit den Daten geht das schon um 16 Uhr am DI los.


    Spekualtius, Du versucht, aus Wirtschaftsdaten eine künftige Entwicklung zu antizipieren. Das ist professionell. Aber: Seit Jahren lese ich die Analysten-Berichte der UBS. Hätte ich es nie getan, hätte ich vermutlich mehr Geld verdient.


    Deshalb versuche ich, die Kunst des marktkonformen, situativ optimalen Verhaltens zu perfektionieren. Das ist aufwändig, aber auch sexy. Und bedeutet: Wo sich was bewegt, dabei sein und wo sich nichts bewegt - weg bleiben. Deshalb bin ich nicht im SMI, wohl aber im SMIM und im DAX. Den Finger stets am Schleudersitz-Knopf. *wink*

    Der Goldpreis? Das ist Substanz plus Glaube und Angst minus Zinsen. (Allan Greenspan)

  • SMI im Mai

    piper wrote:

    Quote
    Den Finger stets am Schleudersitz-Knopf. *wink*


    Hoffe Du drückst in bald... :lol: :lol: :lol:


    Die Korrektur muss doch bald kommen....

  • SMI im Mai

    Pädi wrote:

    Quote

    piper wrote:


    Hoffe Du drückst in bald... :lol: :lol: :lol:


    Nein. Erst, wenn sich die Nase dem Boden zu neigt und der Acker sichtbar wird.... :shock: :shock: :shock:

    Der Goldpreis? Das ist Substanz plus Glaube und Angst minus Zinsen. (Allan Greenspan)

  • SMI im Mai

    piper


    Du bist ein wahrer "Börsendarwinist" *wink* *wink* *wink*


    Gratuliere zum wertvollen, grundehrlichen Beitrag. Völlig frei von allen ethischen Gefühlsduseleien. :idea:


    Bist du sehr erfolgreich? Machst du auch Fehler? Vermutlich bloss in Bezug auf Einschätzungen. Entsprechend deiner Philosophie korrigierst du aber sofort!? Oder irre ich?

  • SMI im Mai

    marabu wrote:

    Quote
    piper

    Bist du sehr erfolgreich? Machst du auch Fehler?


    Und ob, marabu! Ich hatte in der Zeit 1997/98 Millionen angehäuft, mit Warrants. Maximaler Tagesgewinn CHF 340'000.-. Meine Banker hatten fast überbissen und rieten mir dauernd, Gewinne zu realisieren. Tat ich nicht, daher auch die Millionen. Damals war von der "old economy" die Rede; all das Wissen der altgedienten Banker galt nichts mehr. Auch ich habe sie belächelt. 1. Fehler.


    Das Schicksal kam dann aber postwendend. Mega-Crash. Mein 2. Fehler: Hielt es für einen hysterischen Anfall der Amis und blieb standhaft (das ur-schweizerische Reduit-Denken). Millionen weg. Was solls, war ja nur Buchgeld; an's Lebige ist es mir nie gegangen.


    Ein Supra-Prinzip muss daher sein: Setze nur Geld ein, das Du potentiell auch verlieren kannst.


    Habe nie aufgehört, mit Warrants auf SMI, SMIM, DAX und Einzeltitel zu spielen. Indes, um einiges vorsichtiger. Namentlich realisiere ich jetzt Gewinne häufiger und steige aus oder um, wenn ein Trend nachlässt. Das dämpft die Performance, aber es lohnt sich.


    Behaupte nach wie vor: Millionär kann jeder werden, wenn er will und wenn er den Mut zum Versuch aufbringt. Die Voraussetzungen sind ideal: Warrants, SWX, Swissquote. Etwas Startkapital braucht es natürlich, aber das kann erarbeitet und erspart werden.


    oaxa: Ein gleigesinnter! Freut mich! *wink*

    Der Goldpreis? Das ist Substanz plus Glaube und Angst minus Zinsen. (Allan Greenspan)

  • SMI im Mai

    piper wrote:

    Quote

    Behaupte nach wie vor: Millionär kann jeder werden, wenn er will und wenn er den Mut zum Versuch aufbringt. Die Voraussetzungen sind ideal: Warrants, SWX, Swissquote. Etwas Startkapital braucht es natürlich, aber das kann erarbeitet und erspart werden.


    Es geht mit Mut und Versuch oder man kann auch systematisch zum Erfolg kommen. Ich bevorzuge die letzte Variante.


    Wichtig bei dem Ganzen:

    Es braucht nicht Millionen, um mit dem Steueramt Probleme zu bekommen.

    Habe es im Thread http://board.cash.ch/bb/viewtopic.php?t=660 schon gepostet.

    Darin ist auch der Link des Kreisschreibens http://www.estv.admin.ch/d/ste…reiben/1-008-D-2005-d.pdf


    Jeder, der an der Börse erfolgreich ist und es in der Steuererklärung deklariert, kennt diese Problematik........ oder hat das Glück, dass im Steueramt geschlafen wird.

  • SMI im Mai

    Elias wrote:

    Quote


    Jeder, der an der Börse Erfolgreich ist und es in der Steuererklärung deklariert, kennt diese Problematik...


    Ja, Elias, kenne das KS8. Habe mit einem Steuerbeamten auch schon darüber gesprochen. Habe den Eindruck, dass sie es nur in extremen Fällen anwenden, denn sie fürchten den Verlust von "Steuersubstrat". Und das ist gut so.

    Der Goldpreis? Das ist Substanz plus Glaube und Angst minus Zinsen. (Allan Greenspan)

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    oaxa wrote:

    Quote
    piper

    Muss es Swissquote sein oder geht auch Synthesis Bank? :?:


    8)


    Nein, muss natürlich nicht. Swissquote ist für mich einfach synonym für schnell, günstig und unkompliziert. Ich schätze es, bei SQ mit Produkten der DB und GSI zu handeln; da kostet ein Trade 10 Fr., ungeachtet des Volumens. Das ist echt gut. Bei CS oder UBS kann man diesen Ansatz schnell mal mit Faktor 10 bis 100 multiplizieren.

    Der Goldpreis? Das ist Substanz plus Glaube und Angst minus Zinsen. (Allan Greenspan)

  • SMI im Mai

    Piper, das klingt lustig und munter, was du sagst. Draufgängerisch. Journalistisch geschrieben ... eh: auch polemisch.


    piper wrote:

    Quote
    ... Meine über Jahre gereifte Taktik: Hinein in's Getümmel, Geld machen, und in Deckung gehen, wenn's rumpelt. Nie Widerstand leisten, nie durchstehen wollen, immer mit dem Trend, auch wenn man sein Weltbild über Bord werfen muss. An der Börse ist blanker Opportunismus angesagt. "Mach's, wie's die anderen machen" - ist auch hier eine goldene Regel. ...


    Go with the trend. Buy low, sell high. Binsenweisheiten.


    Nur: Wo beginnt der Trend, wo hört er auf? Wo ist tief, wo ist hoch?

    Da sind Charts doch ziemlich praktisch, um das zu sehen. Du machst's mit dem Bauchgefühl, sagst du. Bin mir aber ziemlich sicher, dass sich dein Bauchgefühl auf Charts stützt. Ein anderes Bauchgefühl kann ich an der Börse nicht sehen.


    piper wrote:

    Quote
    Es ist wenig hilfreich, sich als Individuum den Kopf über die "richtige" Bewertung eines Unternehmens, Sektors oder Index zu zerbrechen.


    Finde ich auch. KGV-Diskussionen sind müssig.


    Trotzdem gibt's Muster von gefährlichen Überbewertungen, die eine Trendumkehrung vor deren Eintreffen ankündigen. Akzeleration, z.B.

    Ich finde es ungünstig, zu warten, bis man den Knopf für den Schleudersitz drücken muss, wenn es die Möglichkeit gibt, sicher zu landen.


    piper wrote:

    Quote
    Setze nur Geld ein, das Du potentiell auch verlieren kannst. ...


    Das ist wohl in einem Spiel so, aber nicht in einem Investment.


    Die alte Fabel von der Schildkröte, die den Hasen schliesslich überholte, gilt für mich auch hier. Und auch das Märchen von Goldilocks, die abhaute, nachdem sie alles leer gefressen und geruht hatte; doch bevor sie von den Bären Hiebe bekam.


    Mir ist es nun tatsächlich lieber, am Schluss einen intakten Jet in Green Valley zu landen, als in Windeln am Fallschirm in einer Wüste mir den Hintern zu verbläuen, was dann immer noch best of worst case genannt werden könnte. Worst ist ja dann, wenn die einstigen Prachtskerle sich Hochhäuser suchen, um vom Fenstergesimse aus ohne Fallschirm die Höhen zu kosten.


    Oder irre ich mich?


    Würde mich natürlich wunder nehmen, in welche Titel du investiert bist ...


    Bedanke mich im Übrigen für den frischen Wind. Zwingt einen, die eigene Position zu überdenken...

  • SMI im Mai

    learner wrote:

    Quote
    Go with the trend.
    Simpel aber richtig. Anlegen ist keine Wissenschaft und wird es nie sein.


    learner wrote:

    Quote
    Buy low, sell high.
    Auch richtig. "Kaufe auf dem Tiefpunkt" und "Verkaufe auf dem Top" wäre aber eine falsche Zielsetzung, denn diese Punkte wird man nie erwischen. "Verkaufe zu früh" und "Kaufe spät" ist wiederum richtiger.


    learner wrote:

    Quote
     

    Nur: Wo beginnt der Trend, wo hört er auf? Wo ist tief, wo ist hoch?

    Da sind Charts doch ziemlich praktisch, um das zu sehen. Du machst's mit dem Bauchgefühl, sagst du. Bin mir aber ziemlich sicher, dass sich dein Bauchgefühl auf Charts stützt.


    Natürlich. Im Thread "Derivate, Erfahrungen 1987" habe ich geschrieben: "Ich handle natürlich auch aufgrund von Wirtschaftsinformationen und Charts. Die Synthese aus Wahrnehmung, Wissen und Schlussfolgerungen ist aber nie frei von subjektiven Bewertungen und Gefühlen - und also im Bauch anzusiedeln. Die oft erratischen Kursentwicklungen der Börsen zeigen, dass das rational-logische nur eine (schwache) Komponente der Preisbildung ist. Indizes müssten eigentlich weitgehend linear verlaufen. Die oft kurzen, heftigen Bewegungen können nur emotional bedingt sein."


    learner wrote:

    Quote
    als in Windeln am Fallschirm in einer Wüste zu landen.


    hehe - schönes Bild. Wer sich an der Börse primär von Sicherheitsdenken leiten lässt, wird kein Geld verdienen. Null Risiken heisst: Einsatz mit minimalem Gewinn minus Spesen minus Absicherungskosten. Pensionskassen-Profis haben bekanntlich Mühe, die Performance einer Bundesobligation zu schlagen...!


    Ich unterscheide ein Value-Portfolio mit SMI- und SMIM-Aktien sowie ETFs; robust, konservativ, keine Hebel.

    Und ein Trading-Portfolio mit Hebelprodukten auf Einzeltiteln und Indizes. Hierauf beziehe ich die "Verlustfähigkeit".


    Für beide Portfolios habe ich einen Schleudersitz-Knopf. Es ist eine Mär, dass Schwergewichte in bösen Zeiten wesentlich resistenter seien. Denn in ihnen werden die grossen Kapitalien vernichtet, nicht in den KMU. Siehe mein Beitrag unter Novartis. Die Krux bei KMU-Investments ist der relativ enge Markt, dafür sind sie selten in der Manöveriermasse der Hedge funds.


    Noch was: Als mein Portfolio verdampfte, hat der Fürst von Lichtenstein 4 Milliarden abgeschrieben. Und der hatte mit Sicherheit nicht mit Warrants gespielt. Weltweit wurden über eine Billion Börsenkapitalisierung vernichtet. Die Charts haben niemanden geschützt; alle waren in der Falle.

    Der Goldpreis? Das ist Substanz plus Glaube und Angst minus Zinsen. (Allan Greenspan)

  • SMI im Mai

    marabu wrote:

    Quote
    Ich verstehe deinen Beitrag beinahe wie "Spieglein, Spieglein,..."


    marabu, what do you mean? Verstehe deine Allegorie nicht ... :oops:


    piper, dass ein Fondsmanager eines konservativen Fonds keine gute Performance herausholt, ist klar. Man muss ihm die Hände binden, damit er keine gröberen Fehler machen kann und nicht auf manische Irrpfade gerät, mit fremdem Geld.

    Ein privater Händler kann swingen, wie er will, ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen. Nur, auch für ihn gilt: Gut Ding will Weile haben. Auch für ihn muss Sicherheit über alles gehen, wenn er langfristig Gewinn machen will.


    Oder irre ich mich?

  • SMI im Mai

    learner wrote:

    Quote

    marabu wrote:


    marabu, what do you mean? Verstehe deine Allegorie nicht ... :oops:


    Weil ich eigentlich nicht so von dir denke: Ich schätze deine Beiträge hoch ein. Nicht zuletzt auch deshalb, weil deine Gedanken nicht bloss auf's Money Making allein bezogen sind. Das Ganze hat somit auch etwas Spielerisches, oder wie Piper sagt, ist "sexy".

    Ich darf annehmen, dass wir hier eine "Beinahe"-Männergesellschaft sind. Und da mir verhaltensbiologisches Denken nahe liegt, sehe ich immer wieder die Gefahr, dass sich eine "Hackordnung" bildet. Deshalb mein Hinweis auf die Gebrüder Grimm.

    Ich profitiere sehr von verschiedenen Gedanken und Hinweisen. Zwar habe ich nie Millionen, aber immerhin einige Hundert Tausend 1987, 1991 und 2001 verloren. Deshalb bin ich heute ein übervorsichtiger Trader und spezialisiere mich auf das, was ich kann.

  • SMI im Mai

    learner: Betr. Pensionskassen und Fremdgelder: Absolut einverstanden. Für Privat-Anleger sehe ich das anders: Hier darf die Risikofähigkeit und die Risikobereitschaft den Rahmen definieren. Und meine Erfahrung ist, dass sich Riskofreudigkeit immer auszahlt. Tiefschläge gilt es zu akzeptieren - und zu vergessen. Sie werden durch die Erfolgsstories überkompensiert.


    Natürlich sollte die Vernuft eine bestimmende Steuergrösse bleiben. Und was vernüftig bzw. unvernünftig ist, das lehrt einen das Leben. Es gibt börsenkotierte "Unternehmen", Aktien, Instrumente und Anlage-Ideen, über die man nur den Kopf schütteln kann. Wichtig daher auch: Man muss informiert sein; Börselen heist: Informationen sammeln und möglichst korrekt verarbeiten. Der Rest ist Mechanik.




    Marabu: Super! Deine Hundertausender und meine Millionen - was soll's! Entscheidend ist doch, dass wir dabei bleiben. Zu bedauern sind jene, die im Internet-Bubble ihr Glück versucht-, verloren-, und sich für immer verabschiedet haben. Hätten sie durchgehalten und sich neu orientiert, wären sie heute happy. Der SQN-Kurs ist ein anschaulicher "Sentiment-Index der Kleinanleger": von 250 runter auf 20 hoch zu 600! (Vor Split).

    Der Goldpreis? Das ist Substanz plus Glaube und Angst minus Zinsen. (Allan Greenspan)

  • SMI im Mai

    marabu: Die gegensätzlichen Standpunkte haben glaube ich nicht mit dem Spieglein an der Wand zu tun, sondern dass: Eine These nach einer Antithese ruft. Beide ergeben ... die Synthese.


    Traders brauchen das Agressive und Offensive, wie piper es vertreten hat. Und sie brauchen die Defensive zur Absicherung, wie ich es meinte.


    Ich sehe, wie ich eine agressive Energie brauche, wenn ich meine Bauern (eh: meine Knete) aufs Feld führe. Und dann braucht es Geduld und Durchhaltevermögen, auf dem Feld zu bleiben, solange es vorteilhaft scheint. Dann, wenn die Sache unklar wird, ziehe ich ab, bevor es Verluste gibt.


    Der Rückzug muss geschehen wie der Angriff, aus kühlem Nutzendenken. Wenn du zulange auf dem Feld bleibst, ohne fortschreitenden Sieg, werden die Waffen stumpf, und deine Soldaten ermüden. Daher habe ich von Unternehmungen gehört, die zwar ungeschickt, aber schnell waren. Und ich habe nie eine gesehen, die geschickt und langwierig gewesen wäre. (Eben hat mir Sun-Tzu am Phone bestätigt, dass er diese Meinung teilt.)


    piper, ich bedanke mich, dass du deine Haltung klar und unmisserverständlich und kompromisslos mitgeteilt hast. Du setzt dich ein für eine Energie, ohne die es an der Börse nicht geht, und die zu erfassen ebenso wichtig wie der defensive Instinkt ist.