• Dilemma hat am 06.02.2012 - 10:22 folgendes geschrieben:

    Quote

    Laut Bericht soll jeder Xtan-Aktionär 2.8 Glencore-Aktien für 1 XTAN-Aktie erhalten,


    wenns dann so kommt....


    Der Kurs Heute zeigt was die Anleger davon halten.


    Muss mir auch noch überlegen ob ich Glencore-Aktionär werden will....


    smiley

    ja, der Deal für Xstrata-Aktien ist nicht unbedingt interessant, beim jetzigen Kurs würde man umgerechnet etwa 19.40 erhalten, das ist ca. mein EP :bee::acute:

  • Wir sehen ja morgen die Zahlen. Wenn die nicht manipuliert sind dürften die sehr gut ausschauen.


    Mein Eindruck: Es ist für Glencore zur heutigen Zeit ein sehr günstiger Zeitpunkt mit Xstrata zu fusionieren. Der innere Wert der Xstrata-Aktien ist weit höher als der heutige Börsenkurs, ich behaupte mindestens das Doppelte. Der Kurs ist zur Zeit sehr gebeutelt. Natürlich ist dies ein cleverer und vor allem günstiger Schachzug von Glencore, die Sache jetzt zu ritzen. Als Altaktionär vermelde ich, dass die Aktie auch schon CHF 90 wert war, vor Kapitalerhöhung. Bereinigt war der Hype über CHF 50. Also, heutige Börsengrundstimmung schlecht, dann zuschlagen, das ist Cleverness. Rohstoffe wird es mit Garantie auch in Zukunft brauchen.


    Wie die Zukunft aussieht, sagen uns die Weltmächte USA und Israel, die gehen ja im Gleichschritt (Aussage Obama) gegen den Iran vor.

  • Hm Glen Dividende zahlen? würde mich auch interresieren. Aber sicher zahlen sie viel Bonus aus.

    Nun meine Xstrata habe ich schon einige jahren und bin im schnitt bei 8.-. Glaube ich verkaufe diese lieber, den Brüdern von glen traue ich nicht so recht ( der Chef hat ja ein riesen vermögen gemacht inner kurzer zeit sicher auf kosten des Unternehmens) Alternativ sehe ich ja noch die BHP was meint Ihr so?

  • Bitte die letzten Abschnitte lesen!

    Die geplante Megafusion auf dem Rohstoffmarkt wird immer konkreter. Der weltgrösste Rohstoffhändler Glencore habe sein Angebot für den Bergbaukonzern Xstrata deutlich aufgebessert, berichtet die «Financial Times». Das neue Unternehmen käme damit auf einen Wert von 88 Milliarden US-Dollar (rund 67 Milliarden Euro). Bereits am Sonntag war aus gut unterrichteten Kreisen durchgesickert, dass der Zusammenschluss bereits am Dienstag angekündigt werden könnte, wenn Xstrata seine Jahresbilanz vorlegt.

    Laut Zeitung sollen Xstrata-Aktionäre nun für einen Anteilsschein 2,8 Aktien von Glencore bekommen. Das wäre eine Prämie von 8 Prozent zum Schlusskurs am Mittwoch, als das Verhältnis noch bei 2,59 zu einer Aktie stand. Danach machte Xstrata die Verhandlungen öffentlich, woraufhin der Aktienkurs vor allem von Xstrata kräftig zulegte. Beide Unternehmen haben ihren Sitz im schweizerischen Steuerparadies Zug.

    Glencore ist mit 34 Prozent grösster Xstrata-Aktionär. Spekulationen über eine Fusion der beiden Konzerne gab es daher schon länger, vor allem nach dem Börsengang von Glencore im vergangenen Mai, der das bisher grösste Debüt an der Londoner Börse war. Die beiden Unternehmen sind schon seit längerem verbunden. Der Glencore-Gründer Marc Rich hatte sich Anfang der neunziger Jahre bei Südelektra eingekauft, das 1999 zu Xstrata wurde.

    Personelle Weichen schon gestellt

    2002 kaufte das Unternehmen die australischen und südafrikanischen Kohleaktivitäten von Glencore für 2,5 Milliarden Dollar. Das war reiner der wichtigsten Bausteine für den ebenfalls in diesem Jahr über die Bühne gebrachten Börsengang von Xstrata. In den Folgejahren profitierte Xstrata von dem Rohstoffboom und der Aktienkurs stieg Jahr für Jahr auf bis zu rund 2.500 Pence kurz vor der Wirtschaftskrise Ende 2008.

    Im Zuge der geplatzten Blase bei den Rohstoffpreisen fiel das Papier wieder unter 500 Pence Anfang 2009 - seitdem konnte sich die Aktie wieder deutlich erholen. Zuletzt stieg sie beflügelt von den Spekulationen auf eine Übernahmeofferte von Glencore über die Marke von 1.250 Pence.

    Laut 'FT' sind auch die personellen Weichen schon gestellt. Dabei hält sich die Glencore-Seite zurück, obwohl sie an dem fusionierten Unternehmen mit 56 Prozent die Mehrheit halten dürfte. Der Zeitung zufolge soll Xstrata-Vorstandschef Mick Davis Chef des fusionierten Unternehmens werden, Glencore-Chef und -Hauptaktionär Ivan Glasenberg wolle sich mit der Rolle als Stellvertreter begnügen. Auch die Spitze des Verwaltungsrats soll mit John Bond der bisherige Xstrata-Chairman übernehmen.

    Vorteile vor allem für Glencore

    Branchenexperten sehen die Vorteile eines Zusammenschluss vor allem für Glencore. Als Rohstoffhändler sind die Margen des Konzerns viel kleiner als die von einem Förderunternehmen wie Xstrata. Glencore muss den Xstrata-Aktionären daher einiges bieten, damit sie sich auf das Geschäft einlassen. Glencore brauche insgesamt die Zustimmung von drei Viertel der Stimmen, die nicht ohnehin bei dem Unternehmen liegen.

    Das heisst wiederum, dass die Fusion bereits von einer relativ kleinen Anzahl von Minderheitsaktionären geblockt werden. Es reichten nur 16,4 Prozent der Xstrata-Aktionäre aus, um die Fusion erst einmal abzulehnen, hiess es in dem Bericht. Die mit der Angelegenheit vertrauten Personen gehen dem Bericht zufolge allerdings von einer breiten Akzeptanz unter den Xstrata-Aktionären aus.

    Unklar ist auch, ob die Wettbewerbsbehörden dem Geschäft zustimmen. In der Branche war erst im Jahr 2010 die Zusammenlegung der Eisenerzsparten der beiden Konzerne Rio Tinto und BHP Billiton am Widerstand der Kartellbehörden gescheitert. Anders als bei der jetzt geplanten Fusion war damals aber der Zusammenschluss von Produktionsstätten geplant.

  • Glencore und Xstrata könnten nach Fusion in Eisenerz einsteigen

    Bei der Fusion von Glencore und Xstrata würde ein einzigartiger Konzern entstehen, der von Abbau über Handel und Verkauf die komplette Wertschöpfungskette der Bergbauindustrie kontrolliert.

    Die 88 Milliarden Dollar Fusion
    Glencore und Xstrata verhandeln inzwischen über eine 88-Milliarden-Dollar-Fusion. Dann würde offenbar Xstrata-Chef Mick Davis den neuen Konzern leiten und Xstrata-Verwaltungsratspräsident John Bond ist zudem für das Kontrollgremium vorgesehen. Glencore hält bereits 34 Prozent an Xstrata und bietet den Aktionären laut Financial Times einen Aufschlag von acht Prozent.

    Mit dem Zusammenschluss würde der neue Konzern auf Platz vier der Bergbauunternehmen stehen, hinter BHP Billiton, Vale und Rio Tinto. Einzigartig wäre das Geschäftsmodell: Während bislang Glencore als Händler zwischen Verkäufer und Käufer agiert, ist Xstrata eine klassische Minengesellschaft im Kohle-, Zink- und Ferrochrom-Bergbau. Durch die Fusion könnte der neue Konzern die gesamte Wertschöpfungskette der Bergbauindustrie nutzen. Das Beratungshaus Creditsights schätzt, dass dann 84 Prozent des Gewinns über den Bergbau und 16 Prozent über Handel und Marketing erwirtschaftet werden.

    Fusion würde Übernahmechancen schaffen
    Die Fusion würde dem Konzern dann auch Übernahmemöglichkeiten bieten: Eisenerz gilt als sehr lukrativer Markt, da aufgrund der Nachfrage der Preis bis auf 140 Dollar pro Tonne kletterte. In der Produktion kostet die Tonne zwischen 20 und 30 Dollar. Die "drei Großen" BHP Billiton, Vale und Rio Tinto halten derzeit einen gemeinsamen Marktanteil von 70 Prozent, weder Glencore noch Xstrata sind bislang nennenswert vertreten.

  • LONDON (Dow Jones)--Anglo-Swiss miner Xstrata PLC (XTA.LN) Tuesday reported a 12% rise in attributable net profit for 2011, to $5.79 billion, and announced a full-year dividend of 40 cents, up 60% on 2010, as strength in the company's coal and nickel operations offset a lackluster performance in its zinc and copper divisions. MAIN FACTS: -Earnings before interest, taxes, depreciation, and amortization up 12% to $11.65 million on increased volumes, cost savings and higher commodity prices. -Operating profit increased 10% to $8.43 million. -Earnings per share up 11% year-on-year at $1.97. -Revenue rose 11% to $33.88 billion. -Final dividend of 27 cents per share takes full year dividend to 40 cents, a 60% increase on 2010. -Record annual production of coal and nickel. -Operations generated record cash flows of $11.3 billion, up 14%, due to a strong operational performance and improved commodity prices. -Real cost savings of $391 million reported after commodity businesses moved into lower half of industry cost curves. -Xstrata's shares ended Monday down 1.7% at 1,261.50 pence.

  • Der weltgrösste Rohstoffhändler Glencore und der Bergbaukonzern Xstrata haben am Dienstag ihre Fusionspläne offen gelegt. Der Zusammenschluss soll schon im dritten Quartal über die Bühne gehen. Xstrata-Aktionäre erhalten demnach 2,8 Glencore-Aktien pro Anteil.

  • Tja, dieses Aktienumtauschverhältnis muss wohl noch kräftig z.G. der Xstrata-Aktionäre erhöht werden, sollte es nur ein Hauch einer Chance auf eine Zustimmung haben! Ich werde dieses Angebot als völlig unakzeptabel ablehnen, denn schliesslich trägt ja Xstrata überproportional zum Gewinn von GLENRATA resp. XSTRACORE bei!

  • Arkan hat am 07.02.2012 - 09:08 folgendes geschrieben:

    Quote

    Sogar der BLICK weiss jetzt, was GLENCORE und XSTRATA sind... smiley

    Aber mit den Zahlen hat's der Blick nicht ganz geblickt: "Zum Vergleich: Nestlé kommt auf einen Umsatz von 1110 Milliarden Franken." - Das wär doch mal was :)

  • Darüber bin ich auch gestolpert, Cappucino ;)


    Geht eigentlich dieser Aktientausch dann ganz selbstständig und ohne Kosten für uns Aktionäre über die Bühne? Wir "müssen dem Tauschverhältnis" ja zustimmen. Dies passiert an der GV, oder? Wie muss man vorgehen um an der GV teilzunehmen?

  • Das geht dann automatisch nachdem die GV zugestimmt haben, und sollte eigentlich bei jedem Broker kostenlos sein. Meine XTAN hab ich bei SQ, dort heisst es unter Gebühren: "Corporate Actions: Gratis".


    Eine Einladung zur GV erhält als Namensaktionär (XTAN sind N-Aktien) nur, wer im Aktienbuch eingetragen ist. Ob das Gebühren kostet ist wahrscheinlich vom Broker abhängig. SQ würde mir 20 CHF berechnen; aber bei meinen wenigen Aktien kann ich gut auf einen Eintrag verzichten.


    Ob es allerdings jetzt überhaupt noch einen Sinn macht, sich eintragen zu lassen, weiss ich auch nicht; es ist nämlich gut möglich, dass nur die am 1.2. oder um den Dreh rum eingetragenen Aktionäre berücksichtigt werden, dem Datum, als die ersten Verlautbarungen so quasi halboffiziell die Runde machten. Aber das ist nur Spekulation meinerseits, das weiss mit Sicherheit jemand anderes in diesem Forum besser.


    Ich für meine Person bin eigentlich versucht, mit 14 Glenstrata pro 5 Xstrata Aktien weiterzufahren, könnte interessant sein zu sehen, wohin diese Reise mit der Produzenten/Trader-Combo führt...

  • Oben im Forum erwähnt:


    Glencore muss den Xstrata-Aktionären daher einiges bieten, damit sie sich auf das Geschäft einlassen. Glencore brauche insgesamt die Zustimmung von drei Viertel der Stimmen, die nicht ohnehin bei dem Unternehmen liegen.
    Das heisst wiederum, dass die Fusion bereits von einer relativ kleinen Anzahl von Minderheitsaktionären geblockt werden. Es reichten nur 16,4 Prozent der Xstrata-Aktionäre aus, um die Fusion erst einmal abzulehnen, hiess es in dem Bericht


    Also ich bin mir nicht sicher, ob diese Fusion drei Viertel der Stimmen bekommt. Der Aktientausch von 2.8 Glencore Aktien für eine Xstrata AKtie finde ich doch sehr mikrig.


    Wenn es nach mir ginge, müsste dieses Angebot erhöht oder sonst abgelehnt werden. Schaut man Beispielsweise auf den heutigen Reingewinn, welcher mit 5.7 Mrd USD (plus 22%) für mich sehr efreulich ausfällt!

  • Stephan188, das scheinen noch andere so zu sehen :) ---- 07-02-2012 10:33 DJ UPDATE: Standard Life To Vote Against Glencore-Xstrata Unless Terms Improved LONDON (Dow Jones)--Standard Life Investments Tuesday said it will vote against plans for a merger of Anglo-Swiss miner Xstrata PLC (XTA.LN) and commodities titan Glencore International PLC (GLEN.LN) unless terms of the deal are improved. Standard Life holds around 63.6 million shares in Xstrata, or 2.15% of the total, according to Factset. "Although we see some merit in the merger of Xstrata and Glencore the proposed exchange ratio clearly undervalues Xstrata's assets and future earnings contribution. Consequently it is our intention to vote against the deal unless the merger terms for Xstrata shareholders are materially improved," said Standard Life head of equities David Cumming. ---- LONDON, Feb 7 (Reuters) - Schroders head of UK equities who controls one of the largest independently held stakes in miner Xstrata has said he intends to vote against the planned merger with suitor Glencore. Richard Buxton said he thought the terms of the proposed merger represent a poor deal for Xstrata's independent shareholders, shortly after Standard Life issued its own statement saying it would vote against the deal. 'I'm in complete agreement with Standard Life and we intend to do exactly the same. This is a fabulous deal for Glencore, it's probably a great deal for the Xstrata management, but it's a poor deal for Xstrata's majority shareholders,' he told Reuters.

  • 07-02-2012 13:31 Xstrata/Fusionspläne mit Glencore stossen bei Aktionären auf Widerstand


    Baar ZG/London (awp/sda/rtd) - Zwei der zehn grössten Aktionäre des Bergbaukonzerns Xstrata haben am Dienstag Bedenken gegen ein Zusammengehen mit dem Rohstoffhändler Glencore angemeldet. Sie wollen gegen den Schritt stimmen und stellen so die geplante Mega-Fusion in der Bergbaubranche in Frage.


    Standard Life Investments, der viertgrösste Anteilseigner des britisch-schweizerischen Bergbaukonzerns, ist mit dem Deal unzufrieden. Auch das Finanzhaus Schroders findet die gebotenen 41 Mrd. USD für jene 66% der Aktien, die nicht schon Glencore gehören, zuwenig.


    Laut des Finanzdatendienstleisters Thomson Reuters besitzen die Kritiker zusammen 3,6% der Xstrata-Aktien. Sollten Standard Life und Schroders weitere Aktionäre auf ihre Seite bringen, könnten sie Glencores Pläne zur Schaffung eines Megakonzerns durchkreuzen.


    "Das ist ein fabelhafter Deal für Glencore und es ist möglicherweise auch ein grossartiges Geschäft für das Xstrata-Management, aber es ist ein schwaches Geschäft für die Mehrheit der Aktionäre", sagte ein Mitarbeiter von Schroders der Nachrichtenagentur Reuters.


    Glencore bietet 2,8 Aktien pro Xstrata-Anteil. Für die Aktionäre liegt eine Prämie von rund 15% drin, wenn man den Kurs von Anfang Februar als Basis der Berechnung herzieht.


    Neben den Aktionären dürften auch die Wettbewerbsbehörden kritisch auf die geplante Fusion blicken. Glencore und Xstrata würden einen grossen Teil des Marktes für Kraftwerkskohle, Kupper oder Zink beherrschen. Regierungen auf der ganzen Welt könnten sich fragen, inwieweit ein solcher Konzern Einfluss auf den Handel mit Nahrungsmitteln, Industriegütern und Energie haben wird.

  • Wie weiter !?

    Das Klingt in der Presse alles andere als einheitlich!

    Was geschieht nun, wenn sich die XTAN Aktionäre weigern gegen den kleinen Aufpreis von 15%, (gegenüber Anfang Februar) ihr Aktienpakete mit dem Faktor 2.8 in "glenratas" tauschen zu lassen?

    wäre eine feindliche Uebernahme realistisch? Wäre sie gegenüber der "freundlichen" Uebernahme teurer, für Glencore? Was heissen würde attraktiver für die XTAN Besitzer?

    Ist es Möglich zwei Firmen , wie die Glencore und Xstrata fusionieren zu lassen!? Was werden die Wettbewerbskommissionen dazu meinen?

    Wird der Kurs wieder auf die 16.- zurückfallen ? Wann wird es attraktiv nachzukaufen !?

    Fragen über Fragen!

    Ich habe keine Ahnung was mich erwarten wird, und mein zwischenzeitlicher Gewinn schmilzt dahin :cry:

    Ich hätte wohl bei 18:60 verkaufen sollen ... wenn, hätte...sollte...

  • 07-02-2012 15:16 Glencore und Xstrata vereinbaren Zusammenschluss - Noch einige Hürden (2. AF)


    (neu: Widerstand von zwei Xstrata-Grossaktionären, Zitat Xstrata-CEO, Details zu Unternehmen)


    LONDON/ZUG (awp international) - Auf dem Rohstoffmarkt entsteht ein neuer milliardenschwerer Grosskonzern: Der weltgrösste Rohstoffhändler Glencore und das Bergbauunternehmen Xstrata haben einen "Zusammenschluss unter Gleichen" vereinbart und schaffen eine Gesellschaft mit einem Jahresumsatz von fast 210 Milliarden US-Dollar. Das neue Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette der Branche von der Förderung über den Transport und die Lagerung bis zum Verkauf von Rohstoffen ab.


    Die Konzerne kommen auf einen Marktwert von rund 90 Milliarden US-Dollar (68,7 Mrd Euro) und einen gemeinsamen operativen Gewinn (EBITDA) von gut 16,2 Milliarden Dollar. Der Zusammenschluss soll das Ergebnis bei dieser Kenngrösse mittelfristig mindestens um 500 Millionen Dollar verbessern, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten.


    15 PROZENT PRÄMIE FÜR XSTRATA-AKTIONÄRE


    "Eine Fusion von Glencore und Xstrata bietet die einmalige Gelegenheit, ein neues Geschäftsmodell in unserer Branche zu schaffen", sagte Xstrata-Chef Mick Davis. Zusammen sehen sich beide Unternehmen bestens für die weiter wachsende Rohstoffnachfrage vorbereitet. Glencore bringt vor allem seine Erfahrungen im Handel mit Energie, Metallen und Agrarprodukten ein. Xstrata ist bei der Förderung von Kohle, Zink und Kupfer besonders stark. Zusammen haben beide Unternehmen rund 130.000 Beschäftigte.


    Die Xstrata-Aktionäre sollen je Anteilsschein nun 2,8 Aktien von Glencore bekommen und künftig 45 Prozent am fusionierten Unternehmen halten. Insgesamt wird Xstrata damit mit knapp 62 Milliarden Dollar bewertet. Dies entspricht einem Zuschlag von gut 15 Prozent zum Schlusskurs am vergangenen Mittwoch. Danach machte Xstrata die Verhandlungen öffentlich, woraufhin vor allem der eigene Aktienkurs kräftig zulegte. Glencore ist mit 34 Prozent bereits grösster Xstrata-Aktionär. Beide Firmen haben ihren Sitz im Schweizer Steuerparadies Zug.


    GLENCORE-MANAGER HALTEN SICH ZURÜCK


    Auch die personellen Weichen sind gestellt. Dabei hält sich die Glencore-Seite zurück, obwohl sie an dem fusionierten Unternehmen die Mehrheit hält und Glencore faktisch Xstrata übernimmt. Xstrata-Vorstandschef Mick Davis soll Chef des fusionierten Unternehmens werden, Glencore-Chef und Hauptaktionär Ivan Glasenberg will sich mit der Rolle als Stellvertreter begnügen. Auch die Spitze des Verwaltungsrats soll mit John Bond der bisherige Xstrata-Präsident übernehmen.


    Beide Unternehmen hoffen, den Zusammenschluss im dritten Quartal über die Bühne zu bringen. Dafür bedarf es zunächst rechtlicher Zustimmung. Auch die Aktionäre beider Seiten müssen gefragt werden. Schliesslich können Wettbewerbsbehörden rund um den Globus die Pläne durchkreuzen.


    VORTEILE VOR ALLEM FÜR GLENCORE


    Branchenexperten sehen die Vorteile eines Zusammenschlusses vor allem für Glencore. Als Rohstoffhändler sind die Margen des Konzerns viel kleiner als die von einem Förderunternehmen wie Xstrata. Glencore musste den Aktionären des Fusionspartners daher einiges bieten, damit sie sich auf das Geschäft einlassen.


    Der Xstrata-Vorstand empfahl seinen Anteilseignern die Annahme des Glencore-Angebots. Sie müssen nun im April darüber entscheiden. Damit die Übernahme gelingt, müssen drei Viertel von ihnen zustimmen. Da die schon bei Glencore liegenden Anteile nicht stimmberechtigt sind, könnte rechnerisch schon eine Minderheit von 16,4 Prozent der Xstrata-Aktionäre die Fusion blockieren. Mit dem Lebensversicherer Standard Life und dem Vermögensverwalter Schroders kündigten zwei Xstrata-Grossaktionäre bereits ihren Widerstand an. Sie fordern ein besseres Angebot von Glencore. Mit ihrem Anteil von weniger als 4 Prozent könnten sie allein den Deal aber nicht blockieren.


    KARTELLBEHÖRDEN IN ALLER WELT REDEN MIT


    Offen ist auch, ob die Wettbewerbsbehörden dem Geschäft zustimmen. In der Branche war erst im Jahr 2010 die Zusammenlegung der Eisenerzsparten der beiden Konzerne Rio Tinto und BHP Billiton am Widerstand der Kartellbehörden gescheitert. Anders als bei der jetzt geplanten Fusion war damals aber der Zusammenschluss von Produktionsstätten geplant, während sich die Geschäftsfelder von Xstrata und Glencore kaum überschneiden. Zudem käme nach Brancheneinschätzung das fusionierte Unternehmen bei keinem Rohstoff auf einen Marktanteil von mehr als 25 Prozent.


    Spekulationen über eine Fusion der beiden Konzerne gab es schon länger, vor allem nach dem Börsengang von Glencore im vergangenen Mai, der das bisher grösste Debüt an der Londoner Börse war. Die beiden Unternehmen sind schon seit längerem verbunden. Glencore-Gründer Marc Rich hatte sich Anfang der neunziger Jahre bei Südelektra eingekauft, das 1999 zu Xstrata wurde. 2002 kaufte das Unternehmen das australische und südafrikanische Kohlegeschäft von Glencore für 2,5 Milliarden Dollar. Das war einer der wichtigsten Bausteine für den ebenfalls in diesem Jahr über die Bühne gebrachten Börsengang von Xstrata.


    An der Börse sorgte die offizielle Bekanntgabe der Fusion kaum für Bewegung. Glencore-Aktien legten zunächst etwas zu, drehten aber angesichts wachsender Sorgen um die weitere Wirtschaftsentwicklung in China bis zum Nachmittag mit 2,6 Prozent ins Minus. Xstrata-Papiere notierten den ganzen Handel über in der Verlustzone und wiesen am frühen Nachmittag ein Kursminus von 3,3 Prozent auf./enl/stw/wiz

  • Arkan hat am 07.02.2012 - 08:46 folgendes geschrieben:

    Quote

    Tja, dieses Aktienumtauschverhältnis muss wohl noch kräftig z.G. der Xstrata-Aktionäre erhöht werden, sollte es nur ein Hauch einer Chance auf eine Zustimmung haben! Ich werde dieses Angebot als völlig unakzeptabel ablehnen, denn schliesslich trägt ja Xstrata überproportional zum Gewinn von GLENRATA resp. XSTRACORE bei!

    Quelle. finanzen.ch


    Die geplante Mega-Fusion in der Bergbaubranche könnte noch scheitern. "Das ist ein fabelhafter Deal für Glencore und es ist möglicherweise auch ein grossartiges Geschäft für das Xstrata-Management, aber es ist ein schwaches Geschäft für die Mehrheit der Aktionäre", sagte ein Mitarbeiter von Schroders der Nachrichtenagentur Reuters.


    Baar ZG/London (awp/sda/rtd) - Zwei der zehn grössten Aktionäre des Bergbaukonzerns Xstrata haben am Dienstag Bedenken gegen ein Zusammengehen mit dem Rohstoffhändler Glencore angemeldet. Sie wollen gegen den Schritt stimmen und stellen so die geplante Mega-Fusion in der Bergbaubranche in Frage.

    Standard Life Investments, der viertgrösste Anteilseigner des britisch-schweizerischen Bergbaukonzerns, ist mit dem Deal unzufrieden. Auch das Finanzhaus Schroders findet die gebotenen 41 Mrd. USD für jene 66% der Aktien, die nicht schon Glencore gehören, zuwenig.


    Laut des Finanzdatendienstleisters Thomson Reuters besitzen die Kritiker zusammen 3,6% der Xstrata-Aktien. Sollten Standard Life und Schroders weitere Aktionäre auf ihre Seite bringen, könnten sie Glencores Pläne zur Schaffung eines Megakonzerns durchkreuzen.


    "Das ist ein fabelhafter Deal für Glencore und es ist möglicherweise auch ein grossartiges Geschäft für das Xstrata-Management, aber es ist ein schwaches Geschäft für die Mehrheit der Aktionäre", sagte ein Mitarbeiter von Schroders der Nachrichtenagentur Reuters.


    Glencore bietet 2,8 Aktien pro Xstrata-Anteil. Für die Aktionäre liegt eine Prämie von rund 15% drin, wenn man den Kurs von Anfang Februar als Basis der Berechnung herzieht.


    Neben den Aktionären dürften auch die Wettbewerbsbehörden kritisch auf die geplante Fusion blicken. Glencore und Xstrata würden einen grossen Teil des Marktes für Kraftwerkskohle, Kupper oder Zink beherrschen. Regierungen auf der ganzen Welt könnten sich fragen, inwieweit ein solcher Konzern Einfluss auf den Handel mit Nahrungsmitteln, Industriegütern und Energie haben wird.